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18. Februar 2002
Aus der Leere schreiben

Ich schreibe, du schreibst ... und das ist gut so.
Weil ich dir geschrieben habe, dass ich manchmal aus der Leere heraus schreibe und das es nicht immer einfach ist, die Bilder die sich aufdrängen und zu Worten werden wollen, auch wirklich zu schreiben und dabei immer das Kunststück zu beherrschen hinter den Worten auch die Bilder sichtbar sein zu lassen. Bedeuten sie anderen das Selbe wie mir? Die Zweifel daran, dass Missfallen, das: "Dies ist nicht gelungen". Zu groß ist die eigene Kritik der ich mich aussetze, launisch wie das Leben.
Der Abstand der sich zwischen mich und die Erlebnisse schiebt. Den vertrauten Bildern eine allgemein gültige Bedeutung geben. Wieder fremd und neu sehen, als sei ich gerade angekommen in Laos. Wenn ich einen Wasserbüffel lese, dann habe ich ihn auch vor Augen.
Wenn ich über die Wälle der Reisfelder wandere, dann weiß ich wie sie aussehen, wie ich sie schreiben müsste
Ich habe gejammert schreibst du, aber du belässt es nicht dabei, du schreibst auch: "Schau." Und ich sehe wieder was ich nicht mehr gesehen habe. Dazu sind Freunde da, das macht sie so wichtig. Ja du hast recht, ich schreibe nicht aus der Leere in die Leere, nein, da sind Wortmeldungen, in meinem Gästebuch, im Salonforum. Ich schreibe aus der Leere zu Menschen und ich komme bei ihnen an. So muß ich die Leere überbrücken um bei ihnen zu sein und diese Schwere belässt du mir, aber es ist ist eine Kleine und die Brücke baue ich immer wieder neu. Tausende Kilometer und eine andere Kultur überbrücke ich, daran soll ich mich messen. Ich werde es nicht vergessen, bis zum nächsten Mal und dann hole ich mir meine Portion Zuspruch aus dem Gästebuch und bei dir, bei Euch, bei meinen Lesern und Leserinnen.

© (2002)  Ilona Duerkop

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